Haus & Garten (2014)

Haus & Garten (2014)

Ein Erlebnis für drinnen und draußen.

Premiere| 13. Juni 2014
Vorstellungen
| 14., 18., 20./21., 27./28. Juni
| sowie 04. Juli 2014
Location
| Bürgersaal
| der Gemeinde Stegaurach
Zwei gleichzeitig laufende Stücke, 
die eine Geschichte ergeben.

Inhalt

Sir Alan Ayckbourns Komödie HAUS & GARTEN zeigt zwei Perspektiven eines Tages, die zeitgleich auf benachbarten Bühnen in gleicher Besetzung dargeboten werden. Lediglich eine Glasfassade trennt das Ensemble voneinander und der Zuschauer muss sich zunächst entscheiden, ob er die Ereignisse im HAUS oder im GARTEN miterleben möchte. Doch erst, wenn er die Möglichkeit hatte, sich ein Bild von beiden Seiten zu machen, wird ihm das ganze Ausmaß der Geschichte klar.

Familie Platt veranstaltet ein Gartenfest, zu dem auch erlesene Gäste geladen sind. Doch schamlose Lügen, ungezügelte Leidenschaft und perfide Machtspiele zerstören die scheinbare ländliche Idylle in der bayrischen Provinz. Vergebens versuchen die Charaktere, ihre nach außen vorgespielte heile Welt aufrecht zu erhalten, doch scheitern kläglich an den gezeigten Ereignissen:
Im HAUS kämpft Hausherr Theo mit den Trümmern seiner Ehe. Denn seine Frau Patricia hat sein Verhältnis mit Johanna, der Frau seines besten Freundes Ernst, aufgedeckt. Im GARTEN wiederum macht Theo mit Johanna Schluss, die daraufhin recht öffentlich zusammenbricht. Die Laune der Gäste trübt dies ebenso wie Theos Liebeleien mit der sturzbetrunkenen Elizabeth. Am Ende von HAUS & GARTEN sind nicht nur wertvolle Teller zerbrochen, sondern Beziehungen zerrüttet und Karrierewünsche vernichtet.


KREATIVTEAM|
Projektleitung

| Michael Feulner
| Heike Hollet-Geppert
Projektmanagement
| Sebastian Burkard
Regie/Inszenierung
| Michael Feulner
Regieassistenz
| Susanne Lortz
Bühne
| Regie
| mit Roland Eichhorn
Kostüm
| Regie mit Darstellern
| Michaela Weidhaus
Lichtdesign/-technik| Bernd Reichelt
Tondesign/-technik| Roland Eichhorn
BACKSTAGE|
Vocal Coach
| Andrea Salamon
| Ila Stuckenberg
Soufflage
| Susanne Lortz
| Michaela Weidhaus
Maske/Haare| Heike Pfalzgraf
Übersetzung| Anneke Groot
Pressearbeit| Sebastian Burkard

Besetzung

Theo Platt || Jürgen Müller
Patricia Platt || Heike Hollet-Geppert
Sophie Platt || Marie-Christin Kundmüller
Dr. Ernst Müller || Holger Anders
Johanna Müller || Elke Schellhorn
Jakob Müller || Harald Wicht
Horst Schmidt || Peter Müller
Berta Schmidt || Inge Böhnlein
Jennifer Alt || Christina Lortz
Leopold Maximilian von Pfeiffer || Sebastian Burkard
Elizabeth Carmichael || Michaela Rümmer
Fanny Bauer || Birgit Then
Bernie Lieb || Fredi Ruppenstein
Linda Lieb || Andrea Salamon

Theo Platt ist der Besitzer des Guts.
Patricia ist seine Frau, Sophie die Tochter der beiden.

Dr. Ernst Müller ist der Dorfarzt.
Johanna ist seine Frau, Jakob ist der Sohn der beiden.

Horst und Berta Schmidt sind Theos Gärtner und Haushälterin.
Jennifer Alt ist Bertas Tochter und Theos Küchenhilfe.

Leopold Maximillian von Pfeiffer ist ein illustrer Gast aus München.
Elizabeth Carmichael ist ein amerikanischer Filmstar.
Fanny Bauer ist deren Fahrerin.

Bernie Lieb ist ein Veranstaltungstechniker.
Linda Lieb ist seine Frau.

INFORMATIONEN|
Originaltitel| House & Garden
deutscher Titel| Haus & Garten
Autor| Sir Alan Ayckbourn
Übersetzung| Inge Greiffenhagen & Bettina von Leoprechting
Verlag| Rowohlt Verlag GmbH
Welturaufführung| Juli 1999 in Scarborough
dt. Uraufführung| April 2002 in Bochum

Weiterer Pressespiegel

Intrigen und Lachkrämpfe liefern Suchtgarantie
Mit viel Geschrei und Gezeter beginnt das Theaterstück der Die Künstlerwerkstatt e.V. im Bürgersaal Stegaurach. Mutter Patricia und Tochter Sophie zanken, weil sie das Verhalten des jeweils anderen nicht nachvollziehen können. „Die Menschen empfinden etwas für dich, aber Du nichts für sie. Lässt dich aber weiterhin bedienen, weil es so bequemer ist. Sophie, das nennt man ausnutzen!“, fährt die Mutter auf. Die linkspolitisch sehr engagierte Tochter möchte sich diesen Vorwurf aber keinesfalls gefallen lassen und schießt zurück.

Unwissenheit soll schützen
Niemals würde sie den lieben Jacob, den Sohn eines befreundeten Ehepaars der Familie Platt, ausnutzen. Es wäre doch besser für ihn, wenn er nichts von den mangelnden Gefühlen erführe, denn so müsse er zumindest nicht unnötig leiden. Jacob muss mit ansehen, wie sich seine geliebte Sophie an einen anderen, viel ältereren Mann, heranmacht.
Doch auch das Verhältnis zwischen Mutter Patricia und Vater Theo Platt ist nicht gerade harmonisch. Beinahe die gesamte Dauer des Stücks über ignoriert die Frau ihren ach so lieben Gatten, während der an seiner politischen Karriere arbeitet, von den Erfolgen seiner Vorfahren erzählt und gleich mehrere Affären zu anderen Frauen pflegt. Unter anderem zu der seines besten Freundes. Noch mehr Probleme sind also vorprogrammiert.

Schleier zwischen den Theaterwelten
Während man als Zuschauer dem immer wechselnden Geschehen im Bürgersaal Stegaurach folgt und über die stetig wechselnden Akteure lacht, die oftmals in aller Hast auf- und wieder von der Bühne stürmen, liegt die trennende Glasfassade beinahe wie ein milchiger Schleier hinter der Szenerie. Dort kann man den Gärtner Horst beobachten, wie er seiner alltäglichen Arbeit nachgeht. Mal teure, mal pragmatische Autos fahren vor und wieder weg.
Doch Geräusche dringen keine in den Bürgersaal. Dieser Teil der Szene ist den Besuchern im Garten vorbehalten. Auf diese Weise angefixt, keimt eine nahezu süchtig machende Neugier auf, nun auch den zweiten Teil des Stückes erleben zu wollen.
Im Garten währenddessen plantschen, von den Zuschauern im Saal ungesehen, Herr Platt und eine berühmte Schauspielerin im abendlich eiskalten Wasser des Brunnens und amüsieren sich danach auch im aufgebauten Festzelt prächtig.

Heiterkeit gewürzt mit Ernst
Fazit: In ihrer Jubiläumsaufführung ist der Künstlerwerkstatt ein Stück gelungen, das im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur interessant ist, sondern süchtig macht. Als Besucher läuft man, trotz der beachtlichen Länge von mehreren Stunden, nicht Gefahr sich zu langweilen, sondern vielmehr mit heftigen Magenschmerzen wieder heim zu kehren. Denn zum Lachen gibt es bei diesem Stück genug.
Dennoch gelingt es der Künstlertruppe, auch ernsthafte Szenen gekonnt einzubringen und die Zuschauer nachdenklich zu stimmen. Mit Sätzen wie “Es ist kein hochtrabender Mensch, wie ich dachte. Er ist ein Mensch völlig ohne Emotionen – und die sind die schlimmsten von allen”, wird der Zuschauer von der plötzlichen Heiterkeit des gesellschaftlichen Zwists in tiefsinnige Gedanken gestürzt, die zum Nachdenken zwingen.

Wer sich für einen Gartenplatz entscheidet sollte warme Kleidung und ein paar Decken mitbringen,
doch der Aufwand lohnt sich garantiert! Das Theaterstück birgt Suchtgarantie.

Manuel Stark am 16. Juni 2014
auf www.gobamberg.de

Ein weiter Presseartikel zu „HAUS & GARTEN“ ist unter www.bamigo-bamberg.net zu finden.

Bildergalerie: HAUS

Bildergalerie: GARTEN

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